Es war einmal vor über 170 Jahren:
Der „Frauenverein zur Armen- und Krankenpflege“ rief im Sommer 1848 die jetzige Kindertagesstätte ins Leben. Der Sinn des Vereins bestand darin, „unbemittelten Familien zur Abhilfe augenblicklicher Not und zur Verbesserung ihrer Lage überhaupt nach Kräften behilflich zu sein.“ (1. Jahresbericht 1850) In der ersten Hälfte des Jahres 1849 breitete sich in Halle die Cholera aus. Der Verein versuchte, durch kostenlos ausgegebenes Essen die Not zu lindern. Nach der akuten Phase der Krankheit galt es, sich um rund 350 halbverwaiste Kinder zu kümmern. Ziel war es, das Wohlergehen der Kinder dauerhaft zu sichern. Nach sorgfältiger Prüfung wurde eine „Bewahranstalt“ für Kinder unter 6 Jahren mit einer sich daran anschließenden Fortbildungsschule für größere Jungen und Mädchen gegründet.